Ehrungen und ein neues Wappen

Der Rahmen hätte nicht schöner sein können: Einen wunderbaren Herbsttag hielt der Wettergott bereit, als die Marktgemeinde St.Lambrecht am vergangenen Sonntag nicht nur zahlreiche verdiente Persönlichkeiten feiern konnte sondern sich auch über die Überreichung des neuen Gemeindewappens freute.

Viele Überlegungen hinsichtlich der heraldischen Gestaltung waren diesem Akt voraus gegangen: „Nun ist es geschafft“, meinte in launigen Worten LH Hermann Schützenhöfer, der selbst zu diesem historischen Event angereist war, um die Übergabe persönlich vorzunehmen. Wappen hatte es zwar zuvor schon gegeben, doch der Zusammenschluß der Gemeinden St. Blasen und St. Lambrecht im vergangenen Jahr stellte die Verantwortlichen vor eine neue Situation. „Diese Fusion war für uns eigentlich nie ein besonderes Thema“, unterstrich Bürgermeister Fritz Sperl und so einigte man sich auch hinsichtlich der Gestaltung des neuen Wappens zwischen den beiden ehemaligen Kommunen. Die Kerzen des Heiligen Blasius einerseits, die goldene Mitra und der Bergmann andererseits sind die treffenden Symbole, die sich nun vereint im neuen Gemeindewappen widerspiegeln.

Austragungsort des festlichen Anlasses war das Refektorium des St.Lambrechter Stiftes, in das Abt Benedikt Plank eingeladen hatte. Er wie auch eine Vielzahl weiterer Ehrengäste – unter ihnen Landtagspräsidentin Manuela Khom, BH Florian Waldner, Ex-Bezirkshauptmann Wolfgang Thierrichter, WK-Obmann Karl Schmidhofer oder Forum-St.Lambrecht-Repräsentant Max Taucher – Zeuge dieses historischen Moments, dem ein Festgottesdienst vorausgegangen war. Bläser des Musikvereines St. Lambrecht und der Musikkapelle St. Blasen sorgten für den musikalischen Auftakt, ehe der Vertreter der Steiermärkischen Landesarchivs, Gernot Obersteiner, das Zustandekommen und die Bedeutung des neuen St. Lambrechter Gemeindewappens erläuterte.

„So ein Anlass ist auch eine passende Gelegenheit, verdienten Persönlichkeiten, die viel Zeit und Engagement in die Öffentlichkeitsarbeit und in die Gemeindetätigkeit gesteckt haben, zu danken“, stellte Bürgermeister Fritz Sperl fest. Für eine teilweise weit über ein Jahrzehnt hinaus reichende Mitarbeit in der Gemeindestube wurden dabei Bianka Partl, Silvia Gamperl und Albin Leitner ausgezeichnet. Die neugeschaffene Auszeichnung in Form eines Gemeindewappens konnten Bernhard Pristovnik, Michael Wallner, Franz Moser, Stefan Kalcher und Feuerwehr-Chef Peter Steiner entgegennehmen, mit dem „Großen Ehrenwappen“ wurde Hubert Einwallner ausgezeichnet.

Unzweifelhaft Mittelpunkt aber war Altbürgermeister Johann Pirer, der durch 25 Jahre das Amt des Gemeindechefs innehatte und in dieser Zeit an nicht weniger als 222 Gemeinderatssitzungen teilgenommen hatte. Zahlreiche Initiativen, die seit 1990 gesetzt wurden, sind auf ihn zurückgegangen: So das Markterneuerungskonzept, die Kanalisierung des gesamten Siedlungsgebietes, die Neugestaltung des Ortszentrums oder die Erneuerung der Wasserleitung. „Johann Pirer war ein unermüdlicher Motor, wenn’s darum ging, die Marktgemeinde weiterzubringen“, stellte Bürgermeister Fritz Sperl fest, über dessen Antrag bereits vor einigen Monaten die Ernennung von Johann Pirer zum Ehrenbürger vonstatten ging. Nun konnte Pirer diese Auszeichnung in Empfang nehmen und mit dankbaren Worten quittieren: „Es war nicht immer leicht, aber mit vereinten Kräften ist uns in diesen zweieinhalb Jahrzehnten viel gelungen!“